Transamerican – wie siehts mit dem Geld aus?

Es ist an der Zeit, die Kontostände zu prüfen, und zu sehen , wie es aktuell mit der Habenseite für mein Transamerican-Projekt aussieht.

Mit den paar Rappen komme ich nicht weit....

Mit den paar Rappen komme ich nicht weit….

Aktuell kann ich sagen, dass es nicht gut ausieht. Wenn es nach dem Geld geht, kann ich mein Projekt nächstes Jahr nicht umsetzen. Leider konnte ich nicht in dem Mass Geld zur Zeite schaffen wie geplant. 😦 Krankheit ist leider ein teueres Vergnügen. Dazu kommt vermutlich noch eine fette Steuernachzahlung und damit kann ich mene Tour nächstes Jahr vergessen….

Alternativ könnte ich meine Wohnung kündigen und die Möbel für die Dauer der Tour einlagern. Fragt sich nur, ob das wirklich günstiger kommt, ich muss die Einlagerung finanzieren, das Zügeln, Endreinigung etc. Dazu kommt, dass ich dann in der Zeit unterwegs keinen Wohnsitz habe. Weiss ich nicht, ob das das Besorgen eines Visums für die USA einfacher macht.

Entweder träume ich mindestens ein Jahr länger von meinem Projekt, oder ich finde einen Sponsor.

Über das Pläne machen….

Ich plane für mein Leben gerne. Es bringt Struktur ins Leben, und ich kann mich daran erfreuen, minutiös meine Pläne einzuhalten. Vermutlich hat es mir deshalb auch so gut bei der SBB gefallen, da das Einhalten des Fahrplans oberstes Ziel ist:-)

Blöd ist nur, wenn das, was ich mir geplant habe, zu ambitiös ist:-( Im normalen Leben habe ich damit überhaupt kein Problem, denn Pläne sind bekanntlich dazu da, je nach Situation redimensioniert zu werden. Aktuell frustet es mich, denn jeden Tag muss ich auf den Kalender schauen, und alles, was ich mir vor der Hüft-OP an Plänen zurecht gelegt habe, ist für die Tonne…

Die Tonne ist zwar schon fast voll, aber irgendwie werde ich meine Pläne auch noch drinn deponieren

Die Tonne ist zwar schon fast voll, aber irgendwie werde ich meine Pläne auch noch drinn deponieren

Ganz so gefrustet, wie es scheint bin ich nicht, ich erfreue mich an den kleinen Fortschritten die ich jeden Tag mache. Speziell ist jedoch, dass ich keine längerfristigen Pläne machen kann, da ich keine Ahnung habe, wie sich der Heilungsverlauf weiter entwicklelt.

Ich fühle mich im Augenblick so:

Manchmal ist der Blick noch unscharf....

Manchmal ist der Blick noch unscharf….

Ich sehe zwar schon was es ist, aber die Details sind mir mehr als unklar. Leider findet man im Web auch sehr wenig über den postoperativen Verlauf nach CAM-Impingement und auch mein Orthopäde hat mir mitgeteilt, dass das individuell sehr unterschiedlich sein kann….

Also übe ich mich weiter in Geduld und und habe es aufgegeben quasi täglich meine Pläne zu redimensionieren. Morgens nach dem Aufstehen schaue ich wie es mir geht und versuche halbwegs realistische Ziele für den jeweiligen Tag zu setzen.

Im Augenblick trainiere ich an dieser Treppe:

Trainingstreppe - schöne niedrige Stufen...

Trainingstreppe – schöne niedrige Stufen…

Die Treppe hat ausgesprochen niedrige Stufen, ich übe an dieser Treppe, wieder wie ein normaler Mensch mit beiden Beinen Stufen zu gehen. Da das Ganze halbwegs schmerzfrei über die Bühne gehen soll, ist diese Herausforderung im Augenblick völlig ausreichend für mich. Gestern war z.B. das Tagesziel diese Treppe 10x hoch und runter zu gehen. Das hab ich geschafft, zwar sehr langsam, aber das Tempo war ja nicht Bestandteil der Zieldefinition.

So „hangele“ ich mich von Tag zu Tag und schaue wie es weiter geht.

Sechs Wochen Post-OP – eine erste Zwischenbilanz

Am Montag dieser Woche  auf den Tag vor sechs Wochen wurde ich in St. Moritz operiert. Damit ist es an der Zeit, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen.

Mit freiem Blick lässt es sich gut denken:-)

Mit freiem Blick lässt es sich gut denken:-)

In den sechs Wochen gab es viele Hochs und Tiefs, sowohl körperlicher als auch psychischer Art.

Die erste Herausforderung war den Singlehaushalt alleine zu Meistern. Zum Glück kam nach gut einer Woche die Spitex, damit wurde es massiv einfacher, Heute kann ich sagen, dass die Wohnung noch steht und ich nicht „verelendet“ bin. Erleben möchte ich aber die erste Woche zu Hause so in dieser Form nicht mehr.

Lessons learned Nr 1: Vor der OP definitiv klären wie es zu Hause weiter geht. Die gute rheinische Einstellung „Et hätt no immer jood jejange“ trift hier nicht zu. Die Variante „Hotel“ die ich vor der OP überlegt hatte ist im Nachhinein auch unrealistisch. Entweder Rehaklinik, Kurzzeitpflege oder Spitex im grösseren Umfang von Anfang an….

Weiter ging es mit der Tatsache, dass sowohl mein Hausarzt als auch sämtliche Therapien in Chur statt finden und nicht in meinem Wohnort. Daher war und ist fast tägliches Fahren mit dem öV angeagt. Zum Glück funktioniert der öV bei uns in der Schweiz sehr gut, trotzdem war es sehr mühsam, mit Krücken die diveresen Haltstellen zu erreichen. Anderseits war damit von Anfang an die Bewegung garantiert….

Auch konnte ich mich am Anfang in keinster Weise mit dem Fakt abfinden, dass ich körperlich nicht viel machen kann. Dazu kam die Müdigkeit von den Schmerzmitteln und Kreislaufprobleme. Ich bin ein Bewegungsmensch, und da ist eine Zwangspause sehr schwer zu verdauen. Ich habe auf der einen Seite unterschätzt, dass die Operation so körperlich an die Substanz geht, auf der anderen Seite, dass meine übliche „Stressabbaustrategie“ darin besteht, dass ganze überflüssige Adrainalin abzutrainieren. Daher bin ich in ein übles Loch gefallen und wusste nicht, was ich mit all meinem Ängsten, Stress und Sonstigem machen sollte.

Lessons leanred Nr 2: Realistisch vor der Operation überlegen, was mich danach erwartet. Das Ganze nicht durch eine „Rosa-Brille“ anschauen, sondern tatsachenorientiert. Eine Hüft-Op blebt eine Hüft-Op, auch wenn sie in meinem Fall arthroskopisch durchgeführt worden ist. Sich mentale Strategien zurecht legen, wie ich mit persönlichen Tiefs umgehen soll.

Als Nächstes gab es dann die Wundheilungsstörungen. Sprich, einen Tag nach dem Entfernen der Fäden ging die Narbe wieder auf. Für mich war das schon am Wochenende vorher absehbar, aber mein Hausarzt sah das wohl anders. Es hat bis gestern gedauert, dass die Wunde definitiv zu war. Ich führe die Probleme u.a. darauf zurück, dass ich viel zu viel am Anfang machen musste. Siehe dazu auch Lessons learned Nr. 1

Da ich keine Lust hatte mich mit meinem Hausarzt zu unterhalten habe ich zu lange gewartet bis ich zum Arzt bin. Irgendwann hatte ich Fieber und da konnte ich nicht mehr warten. Zur Belohnung gabs Antibiotika für zehn Tage.

Lessons learned Nr 3: Einen Hausazt haben dem ich vertraue und mit dem ich über alles reden kann. Leider findet mn das aber erst raus, wenn es wirklich mal ernst wird…..

Was bleibt sosnt? Mit dem Schalfen ist das so eine Sache. Ich hab immer noch nicht wieder meinen üblichen Schlafrythmus zurück, daher bin viel müde, und muss aufpassen, dass meine Umwelt nicht drunter leidet 😦

Diese Woche geht es endlich aufwärts, vermutlich auch deshalb, dass ich wieder arbeitsunfähig geschrieben bin, und mich intensiv der Therapie, dem Erholen und dem Training zuwenden kann. Mein Hausarzt – siehe Lessons learned Nr 3 – war der gloreichen Auffassung das ich wieder zu mindestens 50 % arbeiten könne. Das Ergebnis dieser Entscheidung war eine Kapselreizung und diverse sonstige gesundheitliche Probleme 😦

Wie gehts weiter?

Langsam fange ich an die Krücken weg zu lassen. In der Wohnung geht das für eine gewisse Zeit ganz gut, dann beginnen die Schmerzen und ich benutze wieder meine Stöcke. Treppen steigen geht noch gar nicht, insbesondere aufwärts ist sehr schwierig. Da übe ich momentan fleissig mit meiner „trocken-Physio“ dran.

Ich gehe viel Schwimmen, insbesondere kämpfe ich damit, beim Kraulen meine Beinbewegung wieder auf die Reihe zu bekommen. Brust schwimmen ist aktuell mit den Beinen kein Thema….

Fast täglich schleiche ich um meine Velos. Da aber das rechte Bein mein Standbein ist, muss ich mich wohl noch ein bisschen gedulden…

Fazit:

Auch wenn hier viel Negatives steht, und die letzen Wochen hart waren, bin ich froh, dass ich mir die OP hab machen lassen. Endlich sind die elenden Schmerzen in der Hüfte weg.  Auch wenn dauert, und ich manchmal fast am Verzweifeln bin, ich denke dass sich die Sache gelohnt hat. Insbesondere, wenn ich wieder voll sportfähig werde – wie versprochen….

Von Kapselreizungen, innerem Zwiespalt und anderen Abenteuern

Wie gestern bereits auf Facebook kurz erwähnt, hat mich mein Orthopäde nun für die nächsten drei Woche komplett auf dem Verkehr gezogen. Auf der einen Seite vielleicht zu viel gemacht, auf der anderen Seite tut mit auch die etwas verkrampfte Arbeitshaltung vor dem Rechner auf der Arbeit nicht so gut Diesen Beitrag schreibe ich gemütlich auf dem Sofa liegend, völlig enspannt mit dem MacBook auf den Beinen…

Die Hüftkapsel sei überreizt, das könne leicht chronisch werden und dann bräuchte es Cortison und viel Zeit damit das wieder weg geht. Jetzt soll ich Schwimmen gehen, das Bein nur noch eindimensional bewegen ausser im Wasser und Velo fahren. Ausserdem darf ich langsam die Gewichtsbelastung auf dem Bein steigern. Also fahre ich morgen wieder für ein paar Tage nach Scuol, wohlgemerkt finanzert aus Eigenmitteln…

Ich hab mir das einfacher vorgestellt. Im Web hab ich diverse Foreneinträge von anderen Leuten mit der gleichen OP gefunden, da liesst sich das alles einfacher. Entweder sind die OPs untereinander doch nicht so vergleichbar, die anderen Schreiber haben nicht die Wahrheit geschrieben oder ich bin einfach ein Weichei…

Eingentlich hab ich im Geschäft reichlich Arbeit, und die muss jetzt wieder liegen bleiben. Ich hab ein schlechtes Gewissen, und bin mir noch nicht im Klaren, wie ich damit umgehen soll. Arbeiten trotz Krankschreibung und ein chronisches Leiden riskieren? Vermutlich nicht die beste Entscheidung. Ich werd jetzt das machen was unbedingt notwendig ist, und der Rest bleibt liegen. Ich kann es nicht ändern. Vermutlich hätte ich gar nicht arbeiten sollen, aber mein Hausarzt war ja der Auffassung, dass ich unbedingt gehen muss 😦 Danke dafür!

Meine schönen Pläne bezüglich Aufbautrainng kann ich dann auch erst mal wieder vergessen, ich werde jetzt von Tag zu Tag schauen was schmerzfrei machbar ist, und alles Andere einfach lassen. Auch wenn mir das schwer fällt…..

Transamerican 2014 ist seit gestern für mich in weite Ferne gerückt, aber entscheiden möchte ich das erst im Herbst, vorher macht es vermutlich keinen Sinn irgendwelche Entsdcheidungen zu treffen, da die Basis für die Entscheidung noch unvollständig ist….