Das Mentale spielt immer mit…

Vor zwei Wochen war es so weit. Erescheinen beim neuen Arbeitgeber in Bern. Vorher konnte ich noch gut 10 Tage Mallorca mit dem Velo geniessen – Bericht dazu folgt…

Die Arbeit ist ok, aber 100 % arbeiten = 42,5 Stunden pro Woche am Schreibtisch verbringen, macht keinen Spass mehr. Dazu kommt, dass die Arbeit in Bern ist – sicher es gibt schlimmere Orte auf der Welt. Aber mit dem Weggehen von Graubünden ist es nicht mehr so einfach wie ich ursprünglich gedacht hatte. Ich weiss nicht ob es am älter werden liegt, oder ich einfach mein Herz in Graubünden verloren habe. Für die nächste Zeit hab ich ein möbliertes Appartment, aber auf Dauer muss eine andere Lösung her.

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Vor gut einer Woche war ich mal wieder zur Nachuntersuchung mit meiner Hüfte – laut Arzt alles gut. Sicher, die Sache ist noch im Aufbau, deshalb darf ich vermutlich keine Wunder erwarten. Auch bin ich weiter als bei der anderen Seite, der Verlauf ist sehr erfreulich. Rechts ist weniger erfreulich, ich weiss nicht, was ich noch erwarten darf. Ich weiss auch nicht wirklich wie ich damit jetzt umgehen soll. Muss ich mich auf ein Leben mit Einschränkungen einstellen und akkzeptieren das es nicht mehr so wird wie es vorher war? Meine Personaltrainerin und ein gut bekannter Physio hat mir erklärt, dass ich niemals die Hoffnung aufgeben darf und fleissig weiter trainieren muss. Denn wenn ich aufgebe, dann ist es ganz schnell vorbei, die Arthrose kommt und damit das unvermeidliche künstliche Hüftgelenk. Das will ich nicht….

Beim Velo fahren ist der Kopf auch aktuell eher störend als nützlich. Erste mentale Herausforderung war auf Mallorca, bei der Auffahrt auf den Mont Sion. Man kann sich selbst schon ziemlich down reden / denken. Fast wäre ich nicht hoch gekommen. Ich bin dann abgestiegen, hab eine kleine Pause gemacht und mich im Mentaltraining geübt. Und siehe da, schon gehts problemlos aufwärts….

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Heute war ich mit dem Bike unterwegs. Herrlichstes Wetter. Bergauf. Irgend wann war fertig. Wirklich fertig? Oder einfach nur geistige Grenze? Ich weiss es nicht. Der Weg zurück ist nicht nur körperlich eine Herausforderung, auch mental ist es eine Herausforderung….

OLYMPUS DIGITAL CAMERANeuer Job, neuer Ort, der Weg zurück. Ich hätte es einfacher haben können. Aber dann wäre es langweilig…..

Dazwischen

Seit heute bin ich ExMitarbeiterin der Post CH AG. Die neue Arbeit beginnt erst am 17. März, also bin ich im Augenblick quasi „frei“. Wirklich? Frei??

Ich fühle mich gerade nicht wirklich frei 😦 Ich brüte über meiner Steuer 2013 – muss in der Schweiz bis zum 31. März abgegeben werden – und versuche den Terminplan für die zweite Hälfte März auf die Reihe zu bekommen. Leider ist das wieder mal gar nicht einfach, insbesondere suche ich geade die „Zeitlöcher“ fürs Velo-Training. Der Einzug in die „Business-WG“ in Bern steht an, in GR hab ich auch noch die ein oder andere Verpflichtung und leben möchte ich auch noch.

Leben – das heissst für mich sportlich aktiv sein, die Natur geniessen, mit Freuden zusammen sein. Und das Ganze möglichst ohne körperliche Einschränkungen. Da war doch was? Auch wenn ich jetzt meine Krücken los bin, ist das mit dem Gehen noch so eine Sache. So lange alles flach ist ok, aber sobald der Weg uneben wird oder es bergauf und insbesondere Bergab geht ist der Spass schnell vorbei. Auch kämpfe ich noch mit den Nachwehen des Krücken laufens, Schultern, Rücken und Hände lassen grüssen.

Der Weg ist steinig....

Der Weg ist steinig….

Lichtblick? Nachher fahre ich zum Flughafen und ab geht es auf die schöne Insel Mallorca. In der Hoffnung das es dies mal von Beginn an Strom aus der Leitung gibt, das Wetter einigermassen schön ist und die Velotouren nicht zu steil freue ich mich sehr auf die nächsten Tage. Endlich wieder leben…..