Wochenendfreuden…

Die Arbeit hat mich seit zwei Wochen wieder, die „Freiheit“ ist auf das Wochenende beschränkt. Ein Grund Trübsal zu blasen? Sicher nicht! Meine Arbeit macht mir im Grossen und Ganzen Spass, und die kleinen Abenteuer liegen direkt vor der Haustür. Auch an einem normalen Wochenende können wir tolle Sachen machen, insbesondere in einer so abwechselungsreichen Gegend we hier.

Da ich bald wieder Ferien habe – die letzen für dieses Jahr – wollte ich gerne Material und mich selbst testen. Geplant war eine Tour nach Immenstadt im Allgäu. Aufgrund der unerfreulichen Wetteraussichten habe ich mich dann aber entschlossen dem Untersee einen Besuch abzustatten.

Freitag Nachmittag ging es los, mit dem Zug von Chur nach St.Margreten. Auf das Velo gestiegen, und via Bregenz nach Lindau gefahren. Unterwegs herrschte das übliche Chaos auf dieser Strecke. Trotzdem war es ein Genuss, am See entlang zu fahren, in Bregenz bewundere ich immer wieder die schönen Seestrände.

In Lindau angekommen war das Hotel schnell gefunden, leider zeigte der Himmel schon erste Vorzeichen von dem was wettermässig kommen sollte.

Im Lindauer Hafen

Im Lindauer Hafen

Nach einem nicht sonderlich sportgerechtem Nachtessen mit diversen bayrischen Spezialitäten bin ich relativ bald sehr müde in mein Bett gefallen. Die Nacht war wie immer seit der OP, diverse Wachphasen zum Drehen – schmerzfreie durchgeschlafene Nächte sind immer noch ein Traum – aber im Grossen und Ganzen hab ich gut geschlafen.

Nach einem sehr guten üppigen Frühstck mit miesem deutschen Filterkaffee ging es los. Das Wetter am Morgen war fantastisch, schöner kann es nicht sein.

Ein Traum von einem Morgen im Lindau am See

Ein Traum von einem Morgen im Lindau am See

Um die Zeit waren noch nicht viele Leute unterwegs, bereits kurz vor zehn war Friedrichshafen erreicht. Der Abschnitt zwischen Friedrichshafen und Lindau ist einfach nur ein Traum. Tolle Strecke, wenig Verkehr, soviel zu sehen. Das Wetter war noch gut. Daher habe ich die Fähre nach Romanshorn links liegen gelassen, das nächse Ziel hiess Meerseburg.

Der folgende Streckenabschnitt ist nicht ansatzweise so toll wie vorher, aber es ging ja nicht um die Optik sondern ums Fahren. Meerseburg hat eine wunderschöne Fussgängerzone, die einen Pausenaufenthalt wert ist. Da der Himmel anfing sich zu zuziehen flüchtete ich mich auf die Fähre nach Konstanz. Die Überfahrt dauert knapp 20 Minuten, und kostet mit Velo 4.90 Euro.

Nachdem ich mich in Konstanz mehr als gründlich verfahren hatte konnte ich schliesslich die Schweizer Grenze überqueren, und die Züge der SBB waren wieder in rettender Schlagdistanz vor heran nahmenden Wetterfronten. Noch sah es gut aus, daher nahm ich die nächsten 20 Kilometer nach Romanshorn unter die Räder. Dort war der Zug gerade weg, also weiter…

War das wirklich eine gute Idee? Der Himmel wurde immer schwärzer, ich immer schneller 🙂 Kurz nachdem ich den rettenden Bahnhof in Rorschach erreicht hatte öffnete der Himmel seine Schleusen. Zum Glück kam relativ schnell ein Zug und ich konnte mich auf direktem Weg nach Chur verladen.

In Chur regnete es bei der Ankunft nicht, daher machte ich mich per Velo auf den Weg nach Ems. Dann bekam ich doch noch Regen ab, aber so kurz vor der Haustür, was solls? 🙂

Fazit der Tour:

Schönes Wochenend-Kurzerlebnis, welches einige neue Erkenntnisse gebracht hat. Z.B. dass das mt dem Essen unterwegs so eine Sache ist, feste Nahrung bekomme ich nicht wirklich runter. Daher mehr Isostar oder Gaterade unterwegs. Dazu kommt ein üppiges Frühstück am Morgen.

Vor der Tour hab ich mir noch ein paar neue Reiseveloschuhe geleistet. Die Platten hab ich weg gelassen, das war sehr angenehm zu fahren, daher werde ich auch die Tour ohne Schuhplatten fahren. Mal sehen ob ich nach der Tour immer noch begeistert von der Idee bin…

Der neue Vorbau am Velo tut was er soll, optimal ist die Position für die Hände immer noch nicht, aber es ist ok.

Weiteres Vorhaben:

Bald geht es mit dem Nachtzug mitsamt Velo nach Prag. Dann möchte ich in zwei Wochen den Elberadweg befahren. Mindestziel ist Hamburg, schön wäre die Nordsee in Cuxhafen zu sehen. Bald mehr dazu an dieser Stelle…