Ein Besuch im Engadin

Pfingsten ist immer eine gute Gelegenheit einen Ausflug zu machen. Mich führte die Reise ins Unterengadin.

Dort gab es unter anderem Cervelat brötelen und viele schöne Blumen zu bewundern.

Die Cervelat auf dem offene Feuer am Steckn
Immer wieder herrlich diese Orchideen

Die Wanderung dauerte gut 6 Stunden inklusive Cervelat bröteln.

Blick auf Schloss Tarasp

Meine Kondition ist zur Zeit eher bescheiden und daher musste ich mich mit den 500 Höhenmetern der Tour quälen. Am Abend gab es die obligate Zigarre auf der wunderschönen Terasse mit Blick in die Berge.

Am nächsten Tag war das Wetter besser und wir machten uns auf den Weg Richtung Munt.

Auf dem Weg, nicht so schön auf der staubigen Weg

Auch heute war der Weg von Blumen geprägt.

Margeriten am Wegerand
Die Schönheit einer Pusteblume
Ein Schmetterling abgelichtet

Leider fuhren auf dem Weg immer wieder Autos vorbei, die mich in eine Staubwolke hüllten. Deshalb war meine Lust nur begrenzt. Kurz vor Munt drehte ich um und ging zurück nach Ardez um dann den Nachmittag mit Lesen zu verbringen.

Leider war es dann schon Pfingstmontag und da wir mittags zum Essen eingeladen waren und wir nachmittags zurück fahren mussten gab es nur eine kurze Tour.

Soweit mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

Eine Geburtstagstour in Graubünden

Für mich ist es immer wieder schön in Graubünden zu sein. Der Kanton ist meine Herzensheimat und ich freue mich, wenn wir wieder neue Seiten entdecken können.

Für mich bedeutet die Bewegung in der Natur Entspannung und sie bringt mir Frieden. Da es bei mir gesundheitlich mal wieder ein bisschen krisenmässig ist, habe ich eine Auszeit bitter nötig.

Zu meinem Geburtstag hat mir meine Freundin ein „Beverin-Wochenende“ geschenkt.

Am Samstag sind wir rauf nach Ardez gefahren und haben bei einem guten Nachtessen und anschliessender Zigarre einen ruhigen Abend verbracht. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in einen ganz anderen Teil des Kantons Graubünden. Erstes Etappenziel war die Rofflaschlucht.

Eine sehr schöne, sehr nasse Angelegenheit die sich auf jeden Fall lohnt. Die Schlucht wurde mit sehr einfachen Werkzeugen und vielen Sprengungen für die Besucher zugänglich gemacht.

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Wir sind danach zurück etwas schweisstreibend nach Andeer gewandert. Andeer ist bekannt für sein Mineralbad.

Nach einem geütlichen Zwischenstopp machten wir uns dann auf die sehr beeindruckende Postautofahrt nach Wergenstein. In dem sperrlich besetztem Wagen konnten wir uns die „Premiumsitze“ ganz vorne neben de Fahrer sichern.

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Selbstverständlich gehört zu so einer Tour auch die Begegnung mit diversen Rindern die mehr oder weniger intensiv auf ihr Wegerecht bestehen.

Die Fahrt war der absolute Traum, insbesondere hat unser Fahrer immer wieder kurze Stopps eingelegt, damit wir fotografieren konnten. Auch betättigte er sich als Reiseführer, besser hätten wir das Gebiet nicht erfahren können. (Danke Herr Ott!)

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Wir haben den Abend bei sehr gutem Essen im Hotel Capricorns in Wergenstein verbracht.

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Mangels Badelatschen ging es eben mit Bergschuhen Richtung Sauna…

Gipfeltag Piz Beverin

Da wir in Wergenstein übernachtet haben, konnten wir uns gemütlich an die ca 1400 Höhenmeter wagen.

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Wegeschild in Wergenstein

Das Wetter sah sehr vielversprechend aus, aber zwischen durch war der Beverin in den Wolken verschwunden.

Der erste Teil des Weges gestaltete sich sehr angenehm, es ging über Alpgelände stetig bergauf und schnell waren die ersten 900 Höheneter „abgearbeitet“.

 

Langsam verliessen wir das Reich der Kühe und endlose Murmeltiere kreuzten unseren Weg. Auch konnte ich eine Steingeiss entdecken, leider aber ohne Foto.

Wir nährten uns langsam aber sicher dem „Hauptgang“ des Aufstiegs, hinauf zur Beverinlücke. Ein Thema welches uns bereits bei der Vorbereitung zu dieser Tour beschäftigte, war die Frage der Schneemengen. Uns war immer klar, dass wir mit Schnee rechnen müssen. Die Frage war aber wie viel.

Der Aufstieg hoch zur Beverinlücke kostete uns sehr „viel Körner“, auch da der Schnee immer mehr wurde und ich zwischendurch bis zu den Oberschenkeln im Schnee steckte. Gefährlich war es auf diesem Abschnittt nicht, da weder Eis vorhanden war, noch gab es Stürzkanten.

Deutlich langsamer als geplant erreichten wir endlich die Beverinlücke.

Hier machten wir einen ersten Risiko-Check. Wir hatten zwar viel Zeit verloren, aber wir waren noch halbwegs im Plan. Auch das Wetter war ok und uns ging es gut. Deshalb entschieden wir uns für den vorsichtigen Weiterweg, mit der Option, wenn eine von uns beiden ein „schlechtes Gefühl im Bauch“ hätte, zum sofortigen Abbruch.

Der nächste Teil war eine flache Passage, die leicht vorgespurt war. Danach begann dann leichte Kraxelei.

Als der Abschitt überstanden war, began wieder der Marsch durch den Schnee.

Der Ausblick wurde immer fantatischer. Aber auf gut 2900 Meter entschieden wir uns aufgrund der Bedingungen und des immer knapper werdenden Zeitfensters für den Rückzug.

Es fehlten uns noch knapp 90 Höhenmeter. Aber das Bauchgefühl war bei uns beiden nicht gut. Der Piz Beverin ist nächstes Jahr auch noch da, aber ggf. das Leben riskieren musste für uns beide nicht sein.

Der Rückzug gestaltete sich am Anfang als anspruchsvoll, aber nun erwiess sich der Schnee als wertvolle Abstiegshilfe, da immer wieder Abschnitte „abgefahren“ werden konnten.

Zurück in Wergenstein gönnten wir uns beide sehr zufrieden eine kühlende Erfrischung, da auch die Temperaturen wieder deutlich angenehmer waren.

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Das Postauto brachte uns nach Thusis und wir konnten noch mal einen letzten Blick auf den Beverin werfen.

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Piz Beverin, wir kommmen wieder – aber frühstens im nächsten Jahr.

Das Mentale spielt immer mit…

Vor zwei Wochen war es so weit. Erescheinen beim neuen Arbeitgeber in Bern. Vorher konnte ich noch gut 10 Tage Mallorca mit dem Velo geniessen – Bericht dazu folgt…

Die Arbeit ist ok, aber 100 % arbeiten = 42,5 Stunden pro Woche am Schreibtisch verbringen, macht keinen Spass mehr. Dazu kommt, dass die Arbeit in Bern ist – sicher es gibt schlimmere Orte auf der Welt. Aber mit dem Weggehen von Graubünden ist es nicht mehr so einfach wie ich ursprünglich gedacht hatte. Ich weiss nicht ob es am älter werden liegt, oder ich einfach mein Herz in Graubünden verloren habe. Für die nächste Zeit hab ich ein möbliertes Appartment, aber auf Dauer muss eine andere Lösung her.

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Vor gut einer Woche war ich mal wieder zur Nachuntersuchung mit meiner Hüfte – laut Arzt alles gut. Sicher, die Sache ist noch im Aufbau, deshalb darf ich vermutlich keine Wunder erwarten. Auch bin ich weiter als bei der anderen Seite, der Verlauf ist sehr erfreulich. Rechts ist weniger erfreulich, ich weiss nicht, was ich noch erwarten darf. Ich weiss auch nicht wirklich wie ich damit jetzt umgehen soll. Muss ich mich auf ein Leben mit Einschränkungen einstellen und akkzeptieren das es nicht mehr so wird wie es vorher war? Meine Personaltrainerin und ein gut bekannter Physio hat mir erklärt, dass ich niemals die Hoffnung aufgeben darf und fleissig weiter trainieren muss. Denn wenn ich aufgebe, dann ist es ganz schnell vorbei, die Arthrose kommt und damit das unvermeidliche künstliche Hüftgelenk. Das will ich nicht….

Beim Velo fahren ist der Kopf auch aktuell eher störend als nützlich. Erste mentale Herausforderung war auf Mallorca, bei der Auffahrt auf den Mont Sion. Man kann sich selbst schon ziemlich down reden / denken. Fast wäre ich nicht hoch gekommen. Ich bin dann abgestiegen, hab eine kleine Pause gemacht und mich im Mentaltraining geübt. Und siehe da, schon gehts problemlos aufwärts….

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Heute war ich mit dem Bike unterwegs. Herrlichstes Wetter. Bergauf. Irgend wann war fertig. Wirklich fertig? Oder einfach nur geistige Grenze? Ich weiss es nicht. Der Weg zurück ist nicht nur körperlich eine Herausforderung, auch mental ist es eine Herausforderung….

OLYMPUS DIGITAL CAMERANeuer Job, neuer Ort, der Weg zurück. Ich hätte es einfacher haben können. Aber dann wäre es langweilig…..

Wochenendfreuden…

Die Arbeit hat mich seit zwei Wochen wieder, die „Freiheit“ ist auf das Wochenende beschränkt. Ein Grund Trübsal zu blasen? Sicher nicht! Meine Arbeit macht mir im Grossen und Ganzen Spass, und die kleinen Abenteuer liegen direkt vor der Haustür. Auch an einem normalen Wochenende können wir tolle Sachen machen, insbesondere in einer so abwechselungsreichen Gegend we hier.

Da ich bald wieder Ferien habe – die letzen für dieses Jahr – wollte ich gerne Material und mich selbst testen. Geplant war eine Tour nach Immenstadt im Allgäu. Aufgrund der unerfreulichen Wetteraussichten habe ich mich dann aber entschlossen dem Untersee einen Besuch abzustatten.

Freitag Nachmittag ging es los, mit dem Zug von Chur nach St.Margreten. Auf das Velo gestiegen, und via Bregenz nach Lindau gefahren. Unterwegs herrschte das übliche Chaos auf dieser Strecke. Trotzdem war es ein Genuss, am See entlang zu fahren, in Bregenz bewundere ich immer wieder die schönen Seestrände.

In Lindau angekommen war das Hotel schnell gefunden, leider zeigte der Himmel schon erste Vorzeichen von dem was wettermässig kommen sollte.

Im Lindauer Hafen

Im Lindauer Hafen

Nach einem nicht sonderlich sportgerechtem Nachtessen mit diversen bayrischen Spezialitäten bin ich relativ bald sehr müde in mein Bett gefallen. Die Nacht war wie immer seit der OP, diverse Wachphasen zum Drehen – schmerzfreie durchgeschlafene Nächte sind immer noch ein Traum – aber im Grossen und Ganzen hab ich gut geschlafen.

Nach einem sehr guten üppigen Frühstck mit miesem deutschen Filterkaffee ging es los. Das Wetter am Morgen war fantastisch, schöner kann es nicht sein.

Ein Traum von einem Morgen im Lindau am See

Ein Traum von einem Morgen im Lindau am See

Um die Zeit waren noch nicht viele Leute unterwegs, bereits kurz vor zehn war Friedrichshafen erreicht. Der Abschnitt zwischen Friedrichshafen und Lindau ist einfach nur ein Traum. Tolle Strecke, wenig Verkehr, soviel zu sehen. Das Wetter war noch gut. Daher habe ich die Fähre nach Romanshorn links liegen gelassen, das nächse Ziel hiess Meerseburg.

Der folgende Streckenabschnitt ist nicht ansatzweise so toll wie vorher, aber es ging ja nicht um die Optik sondern ums Fahren. Meerseburg hat eine wunderschöne Fussgängerzone, die einen Pausenaufenthalt wert ist. Da der Himmel anfing sich zu zuziehen flüchtete ich mich auf die Fähre nach Konstanz. Die Überfahrt dauert knapp 20 Minuten, und kostet mit Velo 4.90 Euro.

Nachdem ich mich in Konstanz mehr als gründlich verfahren hatte konnte ich schliesslich die Schweizer Grenze überqueren, und die Züge der SBB waren wieder in rettender Schlagdistanz vor heran nahmenden Wetterfronten. Noch sah es gut aus, daher nahm ich die nächsten 20 Kilometer nach Romanshorn unter die Räder. Dort war der Zug gerade weg, also weiter…

War das wirklich eine gute Idee? Der Himmel wurde immer schwärzer, ich immer schneller 🙂 Kurz nachdem ich den rettenden Bahnhof in Rorschach erreicht hatte öffnete der Himmel seine Schleusen. Zum Glück kam relativ schnell ein Zug und ich konnte mich auf direktem Weg nach Chur verladen.

In Chur regnete es bei der Ankunft nicht, daher machte ich mich per Velo auf den Weg nach Ems. Dann bekam ich doch noch Regen ab, aber so kurz vor der Haustür, was solls? 🙂

Fazit der Tour:

Schönes Wochenend-Kurzerlebnis, welches einige neue Erkenntnisse gebracht hat. Z.B. dass das mt dem Essen unterwegs so eine Sache ist, feste Nahrung bekomme ich nicht wirklich runter. Daher mehr Isostar oder Gaterade unterwegs. Dazu kommt ein üppiges Frühstück am Morgen.

Vor der Tour hab ich mir noch ein paar neue Reiseveloschuhe geleistet. Die Platten hab ich weg gelassen, das war sehr angenehm zu fahren, daher werde ich auch die Tour ohne Schuhplatten fahren. Mal sehen ob ich nach der Tour immer noch begeistert von der Idee bin…

Der neue Vorbau am Velo tut was er soll, optimal ist die Position für die Hände immer noch nicht, aber es ist ok.

Weiteres Vorhaben:

Bald geht es mit dem Nachtzug mitsamt Velo nach Prag. Dann möchte ich in zwei Wochen den Elberadweg befahren. Mindestziel ist Hamburg, schön wäre die Nordsee in Cuxhafen zu sehen. Bald mehr dazu an dieser Stelle…

Engadiner Bilderbogen

Leider sind die zwei Wochen Ferien schon wieder um. Ich hab meine Zeit mit Biken, Wandern und Relaxen verbracht. Weiter Unten ein paar bildliche Impressionen der herrlichen Zeit.

Oberengadin (rund um St.Moritz, die letzten beiden Bilder aus Tirano)

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Unterengadin (rund um Scuol)

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Bogn Engadina –> mein Lieblingsbad in Scuol, diverse Fotos direkt aus dem Wasser)

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Ferien sind schon was schönes 🙂

Scuol – Genuss in der Bogn Engiadina

Scuol – was ist das denn? Wird der ein oder andere Nichtündner vermutlich fragen. Scuol, oder auch auf Deutsch „Schuls“ ist eine Bündner Gemeinde im Unterengadin.

Karte der Gemeinde Scuol

Karte der Gemeinde Scuol

Scuol liegt relativ am Ende der Schweiz, dafür ist Südtirol und Österreich direkt nebenan. Scuol ist nicht nur ein wunderbares Dorf mit schönen Engadiner Häusern, sondern auch Heimat der Bogn Engadina.

Kleiner Ausschnitt von Engadiner Häusern in Scuol

Kleiner Ausschnitt von Engadiner Häusern in Scuol

Bogn heisst auf deutsch Bad, es geht um ein tolles Thermalbad. Damit ich meiner Genesung weiter auf die Sprünge helfen konnte, war ich für vier Tage in Scuol, und habe es sehr genossen, dass ich mich dreimal am Tag an einen gedeckten Tisch setzen konnte, keine Treppen laufen musste, und Bad, Therapie und Fitnesscenter gleich um die Ecke waren.

Auch gibt es im Hotel eine sehr nette Theke mit freundlichen Einheimischen. Besonders hat mir gefallen, dass fast nur Romanisch gesprochen wurde. Allerdings wieder ein anderes Romanisch als bei uns in Domat/Ems, das in Scuol war für mich einfacher zu verstehen 🙂

Verteilunng der räteromanischen Dialekte in Graubünden

Verteilunng der räteromanischen Dialekte in Graubünden

Ich verstehe es immer noch nicht, warum mein Hausarzt mich nicht in den Reha geschickt hat. Mir haben die vier Tage  gut getan, was die Beweglichkeit der Hüfte betrifft, hab ich massive Fortschritte gemacht. Auch gehts mir psychisch langsam wieder besser 🙂

Leider ist die OP-Wunde immer noch nicht zu, es ist zwar nur noch ein kleines Loch, aber „saut“ eben immer noch rumm. Antibiotika sind seit gestern abgesetzt, statt dessen darf ich jetzt eine Salbe in die Wunde schmieren. Ob das hilft?

Seit dieser Woche versuche ich 50 % zu Arbeiten. Es fällt mir schwer, auf der einen Seite den Terminkalender zwischen Arbeiten und Therapie in Einklang zu bringen, auf der anderen Seite habe ich immer noch Probleme mit dem längeren Sitzen am Schreibtisch / PC-Arbeit.

Die ganze Sache ist langwierig, aber wenn ich in ein paar Wochen wieder sportlich voll aktiv sein kann,  ist die Phase schnell verdrängt. Vergessen werde ich sie nicht so schnell, ich bin in den letzten Wochen auf die Welt gekommen…..

Zum Thema Freunde habe ich mich hier schon mal ausgelassen, dazu kommt das miese Verhältnis zu meinem Hausarzt, hier ist auf meiner Seite so gut wie kein Vertrauen mehr vorhanden. D.h. auch dort steht demnächst Veränderung an.

Aber alles zu seiner Zeit, ich denke über diverse Veränderungen nach. Mal sehen wo diese Überlegungen hin führen, es bleibt spannend.

St.Moritz-Tag

Gleich geht es nach St. Moritz hoch. Die Nacht werde ich im Hotel verbringen, und mich dann am Morgen ins Spital zu begeben.

Ich hab eine Menge Respekt, vermutlich auch Angst. Klar, meine Latexallergie macht alles immer komplizierter, aber wie sagt der Schweizer: “ Es kommt schon gut“. Wenn ich dazu noch eines der Rheinischen Gesetze hinzu nehme „Et hät no immer jood jejange“, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Auch bin ich inzwischen an dem Punkt, dass ich mich fast auf die OP freue. Mittwoch Abend bin ich in meinem Berner Lieblingshotel nur unter ekeligen Schmerzen die Treppe hochgekommen. Das macht so keinen Spass.

Damit das nach der OP mit der Motivation gut kommt, werde ich auf jeden Fall einen SAC-Führer mit ins Spital nehmen. Auch gibts bereits diverse Fotos meiner Velotouren aus den letzten Jahren auf dem Ipad. Dazu habe ich neben meinem Spinnig-Bike noch was aufgehängt:

Motivationsdress

Motivationsdress

Fabian Cancellara bewundere ich fast so sehr wie Jens Vogt. Daher habe ich jetzt was, wo ich immer an ihn erinnert werde….

Das Wochenende habe ich noch mit meiner Lieblingsbeschäftigung verbracht – dem Velo fahren.

Am Samstag wurde mein geliebtes Hardtail noch mal spazieren gefahren um zu Glück stimmte der Wetterbericht mal wieder gar nicht. Wir werden im Churer Rheintal schon immer sehr von der Sonne verwöhnt…

Wunderbarer Blick auf Chur von Pasugg aus

Wunderbarer Blick auf Chur von Pasugg aus

Danach war ich noch bei meinem Nachbar und wir haben ein paar Calandas geköpft:-)

Heute wollte noch mal ds Rennvelo ausführen, also war eine Teerstrecke von Nöten. Da ich dieses Jahr noch nicht mit dem Velo am Walensee war, war die Auswahl schnell getroffen. Das Wetter war heute zwar nicht so toll, aber mit alle den prächtig blühenden Löwenzähnen war die Tour ein voller Genuss…

Herrlich, all diese Blüten

Herrlich, all diese Blüten

Velofreundlich:-)

Velofreundlich:-)

Wehmütig werden möchte ich nicht, aber mir ist schon bewusst, dass das vermutlich die letzte Tour für die nächsten vier bis sechs Wochen war:-(

Vallada-Touren

Heute möchte ich Euch von einer typischen Schweizer Alltagsaktivität berichten, die sich sehr gut für das Tourentraining verwenden lässt. Vielen bekannt ist der wunderbare Film „Die Schweizermacher“.  Dort geht es u.a. um eine Tänzerin, die sich angeblich nicht anpassen möchte, weil sie nicht die üblichen weissen Müllsäcke verwendet sonder braune Säcke:-) Da ich in einer ordentlichen Graubündner Gemeinde lebe, haben auch wir die ein oder andere Regel wie mit „Mischt“ umzugehen ist.

Ein beliebtes Thema ist immer wieder das Altpapier. Von meinem ersten Schweizer Chef habe ich gelernt, dass das Altpapier in genau definierte Bündel mit eine genau definierten Seil zusammen zu binden ist. Begründung war: „Die Kinder der Gemeinde sammeln das Papier ein und schichten es ordentlich im Container. Daher darf das Bündel nicht zu schwer sein und muss gut stapelbar sein“. –> Gut das es in meiner alten Gemeinde in Basel-Landschaft einen grossen LKW mit starken Männern gab:-)

Hier in Ems haben wir tatsächlich die Situation das viermal pro Jahr die Kinder mit Handwagen ausrücken und das Papier von Sammelplätzen aus einsammeln und eben in Container schichten! Da ich aber immer diese Termine verpenne, muss ich mein Papier selbst auf unsere Deponie Vallada bringen und dort ordentlich in den Container schichten! Da ich kein Auto habe, ist das Ganze mit dem Velo zu erledigen. Pro Tour kann ich fünf Stapel versorgen, je zwei in den hinteren Packtaschen sowie ein Stapel auf dem Gepäckträger:

Beladenes Velo mit vorschriftsmässigem Bündel

Beladenes Velo mit vorschriftsmässigem Bündel

Diese fünf Bündel bringen je nach Inhalt eine Zuladung bis zu 20 kg. Also ein gutes Training. Bei der ersten Fuhre heute morgen hat es mich fast umgehauen, die Zweite war ok, da diese auch leichter war! Im Container gab es einen Riesenaufstand, da ein Mitbewohner südeuropäischer Herkunft sein Altpapier vollkommen unvorschriftsmässig abgeworfen hat und sich damit den Zorn eines alteingesessenen Emser Bürgers zugezogen hat. Für Unterhaltung ist bei uns immer gesorgt:-)

Nachdem ich dann alle haushaltärischen Pflichten erledigt hatte, konnte ich mich dem Vergnügen zuwenden. Gerne wollte ich heute mal wieder eine neue Velostrecke testen, damit kommt bei mir meist das MTB zum Einsatz, damit bin ich für jede Form der Wegbeschaffenheit gerüstet. Auch zeigte Scchweiz Mobil einen gepunkteten Weg an, das bedeutet Singletrail.

Die Punkte von dem Bild kamen dann so daher:

Belohnung nach getaner Arbeit, unterwegs mit dem Bike

Belohnung nach getaner Arbeit, unterwegs mit dem Bike

Ein Traumweg, jedoch bei mehr Wasser im Hinterrhein kein Thema, da fast auf Wasser-Niveau. Leider hatte ich heute keinen guten Tag erwischt, ich fand alles sehr anstrengend und auch mein Puls bewegte sich ca. zehn Schäge über Standard 😦 Trotzdem habe ich mich fleissig bis nach Thusis vorgekämpft. Der Plan war eigentlich wurch die Via Mala nach Andeer zu fahren, aber der Steinschlag machte mir einen Strich durch die Rechnung:

Endstation der heutigen Tour. Vor Steinschlag hab ich einen mordsmässigen Respekt

Endstation der heutigen Tour. Vor Steinschlag hab ich einen mordsmässigen Respekt

Auf die Strasse hatte ich keine Lust. Also bin ich retour und habe mich dann in Rodels auf die Regionalbahn verladen. Hier noch ein Bild meiner „Zarten Radlerbeine“ beim Warten auf die Bahn:

Meine "zarten" Radlerbeine nach getaner Arbeit

Meine „zarten“ Radlerbeine nach getaner Arbeit

Endlich ohne Überschuhe und in DreiViertel-Hose 🙂

Erinnerungen – warum „Lieblingsrunden“ im Frühjahr immer wieder neu entdeckt werden können

Jedes Frühjahr freue ich mich drauf. Alte Lieblingstouren wollem neu entdeckt werden. Heute war es wieder so weit. Ich rechnete mir aus, dass der Polenweg inzwischen wieder fahrbar sein sollte, zur Sicherheit nahm ich mein geliebtes Hardtail und machte mich auf den Weg.

Der erste alte Bekannte der mir entgegen strahlte ist kein Bündner, sondern der höchste St. Galler:

Ringelspitz 3247 Meter

Ringelspitz 3247 Meter

Der Ringelspitz ist mit 3247 Meter der höchste Berg von St.Gallen. Die Ringelspitzhüttte steht jedoch auf Bündner Gebiet 🙂

Kurz danach darf ich links abbiegen und es beginnt Neuland in diesem Jahr. Der Anstieg kommt mir weniger steil vor als im letzten Jahr. Ob das am Trainingslager in Malle liegt? Schnell bin ich auf dem Polenweg, der noch kaputter ist als im letzten Jahr. Der Winter hat definiiv seine Spuren hinterlassen!

Dann gibt es etwas Neues zu sehen:

Holzeischlag auf dem Polenweg!

Holzeischlag auf dem Polenweg!

Da heute Ostermontag ist und die Holzfäller vermutlich frei haben umfahre ich die Absperrung und darf mich am herrlichen Blick in die Hinterrheinauen erfreuen.

Blick auf den Hinterrhein

Blick auf den Hinterrhein

Hier sieht es nun definitv anders aus als im letzten Herbst, der Hinterrhein führt kaum Wasser. Kurz dananch entdecke ich an der Festung Juvalta frische Farbe und diverse Beschreibungen zur Festung. Hier wird renoviert! Hier dazu ein Zitat von http://www.festung-schweiz.ch/index.html:

„Die Sperrstelle Rothenbrunnen befindet sich am Ausgang des Domleschg an der engsten Stelle. Die hier errichteten drei Kampfkavernen und das Infanteriewerk wurden an einer Stelle errichtet, an der schon im Mittelalter Wehranlagen die so genannte „italienische Strasse“ – den Pilgerweg von Deutschland nach Rom – gesperrt haben. Die Geschichtsträchtigkeit dieser Stelle wird nicht nur durch diese Bunker dokumentiert, sondern auch durch die Burgen Nieder- und Oberjuvalta.“

Nach viel Zähnegeklapper – es ist kalt und es geht bergab – ist Rothenbrunnen schnell erreicht und ich bin wieder in der Sonne. Damit ist das Domleschg erreicht. Nun rolle ich auf altbekannten Wegen gemütlich durch das Tal, bald tritt der mächtige Piz Beverin uns Blickfeld.

Piz Beverin

Piz Beverin

Unten auf de Bild sieht man die historische Kirche St.Martin in Cazis. Ich weis gar nicht wo ich hinschauen soll, so überwelltigt bin ich jedes Mal von dem Wahnsinnspanorama. Da rollt das Rad von alleine, weil mal gar nicht merkt das es leicht und stetig bergauf geht.

Panorama - einfach irgendwo unterwegs aufgenommen

Panorama – einfach irgendwo unterwegs aufgenommen

Rennvelofahrer sieht man hier unten nicht, dieser Weg ist nur bedingt respektive gar nicht für Rennvelos geeignet. Dafür ist es herrlich ruhig, wenige Spaziergänger und andere MTBler grüssen sich freundlich und kommen gut miteinander aus. Bald habe ich Thusis erreicht und fahre via Hängebrücke nach Sils. Jetzt wird es wieder hügeliger, via Paspels geht es zurück heim nach Ems.

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Die ganze Runde ist ca. 43 Kilometer lang und bringt es auf ca. 490 Höhenmeter. Der zweite Teil ab Thusis ist Rennradtauglich und führt über ruhige Nebenstrassen an diveren Gasthäusern vorbei durch die Sonnenstube Domleschg.

Die Runde ist mir Bestens bekannt, aber immer wieder macht es Freude, Neues zu entdecken. Das ist auf dieser Runde nicht schwer, sei es eine Burg die ich nicht kenne, eine neue Libellenart an meinem Fotohotspot oder auch einfach nur der faszinierende Himmel mit immer weieder wechselnden Wolkenformationen.

Mir tun die Menschen leid, die keine Auge haben für die Schönheiten um uns herum. Das Velo ist das ideale Mittel um all diese Dinge zu erleben, Du bist mitten drinn statt hinter einer Scheibe eingesperrt.

„Verföhnt“

Heute war es an der Zeit endlich mein Reiserad aus dem Keller zu holen und die ersten Kilometer unter die Räder zu nehmen. Leider hat die letzten Tage eine Erkältung jedes Training unmöglich gemacht, aber heute sollte es wenigstens eine Flachetappe werden. Nachdem ich einen knappen Kilometer Richtung Thusis unterwegs war, musste als Erstes der Sattel einen halben Zentimeter nach oben.

Mein Reiserad - ein 26er TDF

Mein Reiserad – ein 26er TDS

Da der Föhn schon am Morgen heftig am Pusten war, entschied ich kurzer Hand, die Richtung zu wechseln. Statt Richtung Thusis ging es dann über das Stauwehr in Domat/Ems und dann Richtung Chur. Das Rad rollte fast von alleine und schnell war Landquart erreicht. Ich entschied mich nun, weiter nach Sargans zu fahren.

Auf der „Veloautobahn“ zwischen Fläsch und Sargans braucht ich dann gar nicht mehr zu treten. Aufwendig war nur das Festhalten das Velos, denn es bestand permanent die Gefahr, dass es einen Abgang machen könnte.

Auf der Veloautobahn zwischen Fläsch und Sargans

Am Bahnhof in Sargans war der Wind so helftig, dass erst die Aschenbächer zu fliegenden Objekten wurden und danach hat es dann doch noch mein Velo erwischt.  Zum Glück ohne mich, ich sass gemütlich bei einer Schale im Migrolino.

Die SBB hat mich dann mitsamt Velo zurück nach Chur gebracht und ich habe dann tapfer die sieben Kilometer nach Ems unter die Räder genommen.