Ein Besuch im Engadin

Pfingsten ist immer eine gute Gelegenheit einen Ausflug zu machen. Mich führte die Reise ins Unterengadin.

Dort gab es unter anderem Cervelat brötelen und viele schöne Blumen zu bewundern.

Die Cervelat auf dem offene Feuer am Steckn
Immer wieder herrlich diese Orchideen

Die Wanderung dauerte gut 6 Stunden inklusive Cervelat bröteln.

Blick auf Schloss Tarasp

Meine Kondition ist zur Zeit eher bescheiden und daher musste ich mich mit den 500 Höhenmetern der Tour quälen. Am Abend gab es die obligate Zigarre auf der wunderschönen Terasse mit Blick in die Berge.

Am nächsten Tag war das Wetter besser und wir machten uns auf den Weg Richtung Munt.

Auf dem Weg, nicht so schön auf der staubigen Weg

Auch heute war der Weg von Blumen geprägt.

Margeriten am Wegerand
Die Schönheit einer Pusteblume
Ein Schmetterling abgelichtet

Leider fuhren auf dem Weg immer wieder Autos vorbei, die mich in eine Staubwolke hüllten. Deshalb war meine Lust nur begrenzt. Kurz vor Munt drehte ich um und ging zurück nach Ardez um dann den Nachmittag mit Lesen zu verbringen.

Leider war es dann schon Pfingstmontag und da wir mittags zum Essen eingeladen waren und wir nachmittags zurück fahren mussten gab es nur eine kurze Tour.

Soweit mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

Herausforderung 2019

ich bin zu schwer und habe schlechte Blutfettwerte. Auch habe ich einige Ziele im Leben für mich definiert, und dass heisst, das ich abnehmen muss.

Mein Gewicht betrug am 01.01.2019 97.5 kg. Also viel zu vie für eine 1.75 Meter grosse Frau.

Ich habe am 01. Janunar knallhart mit Kalorien zählen angefangen. Ich benutze dafür ein App: YAZIO. Damit geht das ganz gut, es ist eine grosse Lebensmitteldatenbank hinterlegt und man kann eigene Rezepte und Mahlzeiten anlegen. Gleichzeitig kann ich die Zusammensetzung der Nahrung sehen, also die Macronährstoffe, Kohlenhydrate, Eiweiss und Fett.

In der Vergangenheit habe ich immer E-Balance genutzt. Aber das ist doppelt so teuer und ich fühle mich von der App unter Druck gesetzt, weil sie so medizinisch daher kommt. Auch sind die Kalorienvorgaben für mich viel zu niedrig gewesen. Ich habe permanent Hunger gehabt, manuell anpassen Liesen sich diese Ziele nicht.

Ich könne mir jede Woche entweder ein „Cheatessen“ oder auch mal einen Cheatday. Da kann ich essen und trinken was ich will, ohne Rücksicht auf das Kalorien zählen. Ich habe festgestellt, dass mit dieser Cheatday dabei hilft, dass ich keine Heisshungerattacken bekomme.

Heute binge ich 91.6 kg auf die Waage, d.h. Es sind schon fast 6 kg weg. Planen tue ich aber mit 0.5 kg pro Woche. Aber anscheinend ist mein Grundbedarf höher als von der App berechnet.

Hinzu kommt 2-3 x pro Woche Krafttraining. Nichts wildes, max eine Stunde bei uns auf der Arbeit im Kraftraum und dazu zu Hause jeweils 20 – 30 Minuten pro Training. Dabei versuche ich Übungen zu machen, die möglichst viele Muskelgruppen involvieren. Die erste Erfolge dieses Programmes sehe ich bereits, mein Bauchumfang ist bereits 5 cm kleiner geworden.

Im Ganzen möchte ich ca. 25 kg abnehmen, das gewünschte Zielgewicht liegt bei ca. 70 kg bis Ende dieses Jahres. Ob das realistisch ist weiss ich nicht, deshalb habe ich mir das Ganze in kleinere Teilziele unterteilt. Dabei orientiere ich mich an den diversen Gewichtsmaken die ich im Leben so hatte:

• 92 kg

• 87 kg

• 82 kg

• 78 kg

• 72 kg

Teilziel 1 kann ich bereits abhaken, da ich aktuell unter 92 kg bin.

Jetzt steht das Wochenende bei meinem Vater bevor. Da ich da meine Ernährung nicht wie gewohnt durchziehen kann, habe ich das ganze Wochenende zu einem Cheat-Wochenende deklariert. Ich bin zufrieden, wenn die Waage am Montag nicht mehr als 92 kg zeigt. Sollte es doch mehr sein, dann ist es auch nicht schlimm.

Ich mache das für mich, und bin auch nur mir selbst Rechenschaft schuldig. Ich betrachte das Ganze auch nicht als Diät, sondern als eine nachhaltige Änderung meiner Essgewohnheiten.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten, wie es weiter gehen wird…..

Besinnliches …. aus der Natur

Während der Zeit in der Klinik gab es immer wieder Gelegenheit Entspannung in der Natur zu finden. Bei mir war da meist die Kamera dabei.

Heute möchte ich Euch einige Aufnahmen nach einem heftigem Regen präsentieren.

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Zwei wunderbar gemusterte Schneckenhäuschen – es braucht eine gewisse innerer Ruhe solch kleine Naturschönheiten zu entdecken und vorteilhaft abzulichten.

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Dieses Modell war einfacher abzulichten und kann einem Burni eine Lektion in Achtsamkeit und Langsamkeit erteilen.

Der Regen zaubert herrliche Eindrücke und wir dürfen Sie bewundern.

Der Nebel kam sehr schnell.

Diese schöne Aufnahme konnte ich keine hundert Meter Luftlinie von der Klinik entfernt machen……IMG_0719

Burnout – wie weiter?

Sehr lange habe ich hier nichts mehr geschrieben, dass soll sich nun wieder ändern.

Wer meine Beträge verfolgt hat, hat mitbekommen, dass ich mich letztes Jahr in ein schweres Burnout rein manövriert habe. Ich war insgesamt fast sieben Monate (!) in der Klinik in Meiringen, zuerst im Burnout-Bereich, und dann habe ich die restliche Zeit damit verbracht, meine posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) zu kurieren.

Einfach war die Zeit nicht, aber wenigstens ist die Klinik auf dem Hasliberg (Burnout-Bereich) ein kleines Paradies inmitten einer wunderbaren Bergwelt.

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Blick aus meinem Fenster auf das Wetterhorn und die anderen Grössen des Berner Oberlandes

Inziwschen weiss ich dass es ausser Arbeit auch noch anderes gibt, z.B. bin ich in Meiringen an das Arbeiten mit Holz heran geführt worden…

Ich werde Euch in in den nächsten Blog-Einträgen ein wenig berichten wie ich die Zeit verbracht habe und was so für dieses Jahr an Touren geplant ist……

Velotherapie im Emmental

Nach dem eher „dunklem Beitrag“ von gestern hier ein kleiner Einblick wie ich meinen Tag moentan verbringe.

Das ich das Velo fahren heiss und innig liebe wisst Ihr alle. Momentan hat es für mich noch einen viel wichtigeren Stellenwert, über das Velo fahren kann ich alle Sorgen und Probleme hinter mir lassen, es ist so, als ob alles abfällt. Dazu kommt momentan das tolle Wetter und das unglaubliche Panorama des Berner Oberlandes respektive des Gantrisch-Gebietes.

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Das Schöne in der Schweiz ist, dass man nicht gross über Routen und Strecken nach denken muss, man kann einfach den Roten Wegweisern folgen.

Heute ging die Tour Richtung Emmental, als Ziel hatte ich mir das Kambly Erlebnis vorgenommen.

Die Tour führt über Konolfingen durch das Emmental. Dort sind die typischen Emmentaler Häuser zu sehen, die folgenden Bilder zeigen Fotos aus Signau.

Auf dem Velo habe ich Zeit zum Nachdenken, das Schönste ist, dass dabei keine dunklen Gedanken hoch kommen, im Gegenteil, die rythmische Bewegung hat etwas Meditatives, ich kann völlig abschalten. Das folgende Foto wurde gestern zwischen Mülenen und Aeschi aufgenommen, wie man sieht kann ich schon wieder lachen.

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Leider bin ich nicht ganz bis Kambly gekommen, in Langau ist mir die Luft aus gegangen. Statt Kekesen gab es ein Mittagessen mit Wasserbüffel-Ragout, danach bin ich mit der BLS zurück nach Thun geschaukelt.

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Burnoutgefühle

ACHTUNG! Der folgende Blogeintrag ist nichts für schwache Nerven, überlegt Euch ob Ihr ihn wirklich lesen wollt. Sollte jemand aus der medizinischen Fraktion diesen Beitrag lesen, ich bin nicht mehr suizidal, die Gefahr ist vorbei!

Eins kommt zum anderen. Irgendwann hast Du keine Lust mehr zu diskutieren, Du ziehst Dich zurück. Alles wird zu viel. Jede Ansprache, jeder Termin ist nervig.

Im Termin der Diskussion zu folgen, konstruktive Beiträge leisten wenn alles nervt und Du Dich nicht auf das Thema konzentrieren kannst wird zunehmend schwierig.

Bei jeder Ansprache das Gefühl zu haben das Dir der andere was will, und wenn es nur weitere Arbeit ist die er bei der Ablädt, wird im Laufe der Zeit sehr anstrengend.

Dazu kommt eine unglaubliche Vergesslichkeit – in welchem System sollte ich doch noch gerade die Rechte einrichten? Wenn es davon sechs unterschiedliche gibt die aber optisch alle gleich aussehen und sich nur durch einen Buchstaben in der URL unterscheiden wird die Arbeit unerträglich. Zuerst habe ich es mit vielen bunten PostIts versucht wo ich mir haarklein aufgeschrieben habe was ich machen muss. Es dauert alles drei- bis fünfmal so lange, dadurch wird der Druck noch grösser.

Die Konzentrationsfähigkeit ist so gut wie nicht mehr gegeben – jede Störung treibt Dich fast zum Wahnsinn, Du kannst noch mal von vorne anfangen. Leider hat ein Grossraumbüro viele Störungen vorrätig… Für eine Perfektionistin wie mich ist das Ganze extrem belastend.

Dann kommt das Schlafproblem dazu. Vier Stunden pro Nacht ist viel Schlaf. Zu all den anderen Problemen kommt die Müdigkeit. Du fängst an nach Ursachen zu suchen. Zuerst habe ich den Alkoholkonsum gestrichen, dann das Gluten aus der Ernährung. Beides hat nicht geholfen. Mehr schlafen? Geht nicht, ich habe keinen Einfluss, wenn ich früher ins Bett gehe bin ich mitten in der Nacht wach und kann nicht mehr schlafen.

Das Wochenende wird zu kurz, keine Erholung. Das Aufstehen am Morgen, das parat machen für die Arbeit erfordert unglaublich viel Energie. Kaum habe ich mich bis zum Bahnhof geschleppt bin ich völlig fertig. Die vielen Menschen machen mir Angst, ich fühle mich hilflos der Masse ausgeliefert. In Bern treibt Dich der Menschenstrom aus dem Bahnhof, dann bin ich im Geschäft.

Der Blick ins Outlook treibt mit den kalten Schweiss über den Rücken. Alles voller Termine, nichts ist vorbereitet, der Stapel auf dem Schreibtisch wird immer grösser. Die Arbeit langweilt mich inhaltlich, alles eigentlich Routine, aber auch die Routine kriege ich nicht mehr auf die Reihe. Ich fühle mich ausgeliefert, suche Hilfe. Zur Antwort bekomme ich dass ich eine Pendenzenliste führen soll…..

Ich rede mit meinem Hausarzt. Er versteht nicht direkt um was es geht, dann klingelt es bei ihm. Teilkrankschreibung. Ich soll meine Sachen mit dem Arbeitgeber regeln. Der besteht auf einer Auszeit…

Mein Arzt schreibt mich 100 % krank. Ich bin alleine zu Hause, falle in ein unglaublich tiefes Loch. Viele soziale Kontakte in Thun habe ich noch nicht. Ausserdem habe ich keine Lust auf andere Leute. Einziger Lichtblick: Das Coaching. Mit viel Gefühl wird mir die schlimmste Last und der grösste Druck genommen.

Ende letzter Woche der absolute Tiefpunkt. Was mache ich noch auf dieser Welt? Wer nichts leistet ist nichts wert. Hinter dem Hotel im Tessin führt praktischerweise die Bahnlinie lang, es gibt einen Bahnübergang. Die Züge fahren mit gut 50 km/h, das sollte reichen. Am Besten ein Interregio, die Lok (Re 4/4) hat viele Kanten, dann den Kopf noch ein bisschen tiefer gehalten, dann sollte es definitiv funktionieren. Dazu noch der Zug aus Richtung Locarno, da kann der Lokführer den Bahnübergang erst im letzten Moment sehen…..

Zum Glück siegt mein unbändiger Lebenswille. Ich will Leben, ich hab noch so viel vor. Das ist der Dreck nicht wert….

Reiserad fahren – eine Frage der Technik?

Letztes Wochenende habe ich an einem Bikefahrtechnikkurs für Anfänger teil geneommen. Es hat sehr viel Spass gemacht und gelernt habe ich auch das ein oder Andere. Fahrtechnik ist aber nicht nur auf dem Bike hilfreich sondern auch auf dem Reiserad. Jeder der schon mal länger als ein Wochenende mit dem Velo unterwegs war – und die entsprechende Zuladung auf dem Velo hatte – kennt das Thema. Ich versuche von zu Hause mit maximal 20 Kilo weg zu kommen, dazu kommen dann unterwegs noch ein paar Kilo für Getränke und Essen. D.h. wenn man für das Velo auch noch mal 15 kg rechnet – das ist leicht für ein Reiserad – muss man mit gut 40 – 45 Kilo Gewicht zwischen den Beinen rechnen. Dieses Gewicht begleitet einen auf der gesamten Tour – tagein tagaus.

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Verhalten des Velo

Grundsätzlich fährt sich ein voll beladenes Reiserad um einiges träger als ein unbeladenes Rad. Das bekommt man bereits beim Anfahren zu spüren, es wird deutlich mehr Kraft benötigt um den „Schwertransporter“ an zu fahren. Wenn das Rad dann aber rollt, ist es um einiges stabiler zu fahren als ein normales Rad. Auch beim Bremsen und Absteigen muss mit entsprechender Vorsicht vor gegangen werden, wenn das Rad beginnt zu kippen braucht es einiges an Kraft um den Stürz zu vermeiden.

Daher die erste wichtige Regel: Möglichst voraus schauend fahren um unnötige Stopps zu vermeiden, da jedes Anfahren und Halten des Rades mehr oder weniger viel Kraft kostet.

Vor der Tour

Das Verhalten des Velo steht und fällt mit der Art und Weise wir man sein Rad belädt.

Zweite Grundregel: Gewicht möglichst gleichmässig auf das gesamte Rad verteilen, schwere Sachen gehören möglichst tief, dadurch wird das Fahrverhalten des Rades am wenigsten beieinflusst. Bei mir heisst das, dass ich fast immer mit Lowrider-Taschen (Eine Seite Technik, andere Seite Küche) und mit Backpacker-Taschen fahre. Bei mir haben sie die Ortlieb-Taschen bisher sehr bewährt.

IMG_3446_bearbeitet-1Ich hab für mich persönlich ein Packsystem entwickelt, das hat den Vorteil, dass ich immer weis wo meine Sachen sind, gleichzeitig sorgt das Packsystem für eine gleichmässige Verteilung des Gewichts. Dieses Packsystem ziehe ich auf all meinen Touren konsequent durch,je nach Tour lasse ich bestimmte Dinge weg oder andere Dinge kommen dazu.

Unterwegs

Ein Reiseradler hat Zeit, er fährt eher langsamer aber dafür stetig. Steigungen gehe ich in Ruhe an und versuche möglichst alles zu fahren – wenn es geht – da das Schieben des Rades ungaublich vie Kraft kostet. Beim Bergab fahren sollte man Bedenken, dass das Rad einen deutlich längeren Bremsweg hat als normalerweise, da das gesamte Gewicht abgebremst werden muss. Auch Kurven sollten weniger schneidig angefahren werden, als normalerweise. Daher gibt auch hier weider die erste Regel: Möglichst voraus schauend fahren um unnötige Brems- und Anfahrmanöver zu vermeiden.

Wenn man Bordsteinkanten überwinden muss sollte man bedenken dass man mit deutlich mehr Gewicht unterwegs ist als sonst. Eine Schlag im Laufrad macht keine Freude und führt unweigerlich zu einem ungeplanten Aufenthalt in einer Werkstatt…..

Fazit:

Das Reiserad fahren ist einfach. Es beginnt beim schlauen Packen und Beladen des Velos und setzt sich unterwegs im vorausschauenden und kraftsparenden Fahren fort.

Ich würde mich sehr über Kommentare von anderen Reiseradlern freuen was sie unterwegs beachten.

 

 

 

 

 

Intermezzo

Ein Zwischenspiel – mit dem Beschreiben der Radreise auf dem Elberadweg geht es mir wie mit der Radreise selbst – ich möchte nicht ankommen.  Immer wenn ich an diesem Blogeinträgen schreibe, habe ich das Gefühl die Reise noch einmal in Gedanken zu machen. Wenn ich mit meinen Blogs fertig bin, dann ist die Reise definitv Geschichte und damit vorbei 😦

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Morgenstimmung in Ems – nur von kurzer Dauer

Daher bitte noch ein wenig Geduld….

Von Leihrädern, lustigen Flugzeugen und sonstigen Abenteuern

Letzte Woche Freitag ging es seit langer Zeit mal wieder in die alte Heimat – ins geliebte Rheinland. Klar war auch, dass ich Velo fahren wollte. Ein erster Mietversuch bei Velocity ging schief, das Rennrad in der passenden Grösse war bereits vergeben. Aber zum Glück gibt es die Radstation am Bonner Hauptbahnhof, und hier wurde mir geholfen. Ein Rennrad war es zwar nicht, aber ein gutmütiges braves Treckingrad gab es auszuleihen.

Mein treues Leihrad auf der Fähre Linz - Kripp

Mein treues Leihrad auf der Fähre Linz – Kripp

Damit habe ich dann die alten Pfade erkundet. Da ich relativ früh unterwegs war, gab es allerlei Getier zu bestaunen – die Krönung waren die ausgiebig rammelnden Hasen in den Siegauen. Leider hatte ich keine brauchbare Kamera dabei – sonst gäbe es hier was zu sehen.

Mir kamen alle Touren leichter vor, am Rad kann es nicht gelegen haben, eher an der Kondition oder an der gestigen Einstellung? Die rheinischen Velo-Kilometer sind auf jeden Fall um einiges leichter verdient als die Bündnerischen Kilometer:-) Speziell fand ich auch meine Mitradler. So tolles Outfit kann ich mir nicht leisten, an beiden Tagen war das Wetter nicht so, dass man das alles unbedingt haben musste. Aber vielleicht hab ich auch wieder mal was nicht mitbekommen und an dem Wochenende war Modenschau für neue Velo-Klamotten.

Guter alter Schienenbus, zu seiner Zeit als "Retter der Nebenbahnen" gefeiert. Genutzt hat es nix, weg sind sie - die Nebenbahnen

Guter alter Schienenbus, zu seiner Zeit als „Retter der Nebenbahnen“ gefeiert. Genutzt hat es nix, weg sind sie – die Nebenbahnen

Leider ging das Wochenende mit ausgiebigen Freunde besuchen und Velo fahren viel zu schnell zu Ende und am Montag musste ich den Weg zum Flughafen antreten. Der Hinflug am Freitag gestaltetete sich quasi total langweilig, zu allem Überfluss war die German Wings auch noch zu früh im Köln-Bonn. Den Ausgleich gab es dann auf dem Rückflug. CheckIn ok, kurz vor der geplanten Einstiegszeit hiess es dann, das wir mit einem CanadAir fliegen würden, daher keines bis nada Handgepäck. Bis dahin dachte ich, dass die Germanwings-Flotte nur aus „Airbussen“ bestehen würde….

Als es dann soweit war, war kein Flugzeug da. Kein Canadair und auch kein Airbus. Angeblich wusste niemand wo das Flgzeug sei. So verging eine Stunde mit dem Warten auf ein nicht vorhandenes Flugzeug… Auf einmal hiess es dann der Flug sei einsteigebereit. Voller Erwartung stiegen wir die Treppe herunter und in den wartenden Bus. Die Reise ging los, und tatsächlich hielt er von einem Flugzeug. Oh Wunder – es war tatsächlie ein CanadAir – am Flügel hinten war das Logo von Eurowings abgebildet.

Handgepäck wurde – wie bei den kleinen Fliegern üblich – vor der Tür abgegeben und verladen. Bordkarten mit Sitzplatznummer waren interessant – aber ungültig. Mein schöner 2F war dahin, aber in Reihe 3 gab es noch was. Den nach mir eintreffenden Platzbesitzer hab ich kurzerhand weiter geschickt. Kaum sassen wir alle. kam die Flugbegleiterin und suchte „Opfer“ die von vorne nach hinten zügeln würden, da ansonsten der Flieger beim Start die „Nase nicht hochbekomme“. Zwei kräftige Herren wächselten darauf hin die Plätze. Der Rest der Reise war dann zum Glück langweilig. Die ausgiebige Versätung hat meine abendliche Velorunde gefressen, aber da ich eh erstmal schauen musste, was unser Murenabgang in Ems macht war ds nicht so schlimm.

Dienstag ging es gleich wieder mal nach Bern, zum Glück gab es wenigstens einiges zu Sehen:

Bärengraben

Da mein Hotel direkt am Bärengraben leigt, führte der Weg als Erstes dahin. Die Bären waren sehr aktiv und konnten gut bewundert und abgelichtet werden. Weiter ging es zum Schwellenmättli:

Schwellenmättli

Schwellenmättli

Nachdem ich die Aare-Seite gewechselt hatte viel mir noch dieser Herr ins Auge:

An der Aare

Danach bin ich gemütlich zurück zum Hotel und habe den Abend bei einem leckeren Aare-Weizen ausklingen lassen:-)

Vallada-Touren

Heute möchte ich Euch von einer typischen Schweizer Alltagsaktivität berichten, die sich sehr gut für das Tourentraining verwenden lässt. Vielen bekannt ist der wunderbare Film „Die Schweizermacher“.  Dort geht es u.a. um eine Tänzerin, die sich angeblich nicht anpassen möchte, weil sie nicht die üblichen weissen Müllsäcke verwendet sonder braune Säcke:-) Da ich in einer ordentlichen Graubündner Gemeinde lebe, haben auch wir die ein oder andere Regel wie mit „Mischt“ umzugehen ist.

Ein beliebtes Thema ist immer wieder das Altpapier. Von meinem ersten Schweizer Chef habe ich gelernt, dass das Altpapier in genau definierte Bündel mit eine genau definierten Seil zusammen zu binden ist. Begründung war: „Die Kinder der Gemeinde sammeln das Papier ein und schichten es ordentlich im Container. Daher darf das Bündel nicht zu schwer sein und muss gut stapelbar sein“. –> Gut das es in meiner alten Gemeinde in Basel-Landschaft einen grossen LKW mit starken Männern gab:-)

Hier in Ems haben wir tatsächlich die Situation das viermal pro Jahr die Kinder mit Handwagen ausrücken und das Papier von Sammelplätzen aus einsammeln und eben in Container schichten! Da ich aber immer diese Termine verpenne, muss ich mein Papier selbst auf unsere Deponie Vallada bringen und dort ordentlich in den Container schichten! Da ich kein Auto habe, ist das Ganze mit dem Velo zu erledigen. Pro Tour kann ich fünf Stapel versorgen, je zwei in den hinteren Packtaschen sowie ein Stapel auf dem Gepäckträger:

Beladenes Velo mit vorschriftsmässigem Bündel

Beladenes Velo mit vorschriftsmässigem Bündel

Diese fünf Bündel bringen je nach Inhalt eine Zuladung bis zu 20 kg. Also ein gutes Training. Bei der ersten Fuhre heute morgen hat es mich fast umgehauen, die Zweite war ok, da diese auch leichter war! Im Container gab es einen Riesenaufstand, da ein Mitbewohner südeuropäischer Herkunft sein Altpapier vollkommen unvorschriftsmässig abgeworfen hat und sich damit den Zorn eines alteingesessenen Emser Bürgers zugezogen hat. Für Unterhaltung ist bei uns immer gesorgt:-)

Nachdem ich dann alle haushaltärischen Pflichten erledigt hatte, konnte ich mich dem Vergnügen zuwenden. Gerne wollte ich heute mal wieder eine neue Velostrecke testen, damit kommt bei mir meist das MTB zum Einsatz, damit bin ich für jede Form der Wegbeschaffenheit gerüstet. Auch zeigte Scchweiz Mobil einen gepunkteten Weg an, das bedeutet Singletrail.

Die Punkte von dem Bild kamen dann so daher:

Belohnung nach getaner Arbeit, unterwegs mit dem Bike

Belohnung nach getaner Arbeit, unterwegs mit dem Bike

Ein Traumweg, jedoch bei mehr Wasser im Hinterrhein kein Thema, da fast auf Wasser-Niveau. Leider hatte ich heute keinen guten Tag erwischt, ich fand alles sehr anstrengend und auch mein Puls bewegte sich ca. zehn Schäge über Standard 😦 Trotzdem habe ich mich fleissig bis nach Thusis vorgekämpft. Der Plan war eigentlich wurch die Via Mala nach Andeer zu fahren, aber der Steinschlag machte mir einen Strich durch die Rechnung:

Endstation der heutigen Tour. Vor Steinschlag hab ich einen mordsmässigen Respekt

Endstation der heutigen Tour. Vor Steinschlag hab ich einen mordsmässigen Respekt

Auf die Strasse hatte ich keine Lust. Also bin ich retour und habe mich dann in Rodels auf die Regionalbahn verladen. Hier noch ein Bild meiner „Zarten Radlerbeine“ beim Warten auf die Bahn:

Meine "zarten" Radlerbeine nach getaner Arbeit

Meine „zarten“ Radlerbeine nach getaner Arbeit

Endlich ohne Überschuhe und in DreiViertel-Hose 🙂