Drei Monate Post-OP – Zwischenbilanz

Heute auf den Tag ist meine OP drei Monate her. Seit zwei Wochen gehe ich wieder zu 100 % arbeiten, es ist zwar stressig, aber mit gewissen Modifikationen funktioniert es gut. Modifikation bedeutet, immer wieder zwischen durch die Position zu wechseln, nicht zu lange in der gleichen Position zu bleiben. Also Schreibtisch hoch, im Stehen arbeiten, wieder hinsetzen. Mittagspause beim Schwimmen verbringen etc.

Auch wenn der Anfang sehr zäh war, kann ich heute schon sagen, es hat sich gelohnt. Die ewigen Schmerzen sind weg, auch das Velo fahren geht immer besser.

Kilometerstatistik der letzten Wochen

Kilometerstatistik der letzten Wochen

Die Kilometer werden auch wieder mehr, bei 50 km am Stück ist noch Schluss. Die Spitzenleistung der Wochenkilometer hatte ich vorletzte Woche, die letze Woche konnte ich nicht so viel fahren, da ich viel in Bern – ohne Velo – war.

Mit Steigungen ist es noch „harzig“, hier ein Beispiel aus der vorletzten Woche.

Diagranne: Geschwindigkeit - Hühenmeter - Puls

Diagranne: Geschwindigkeit – Hühenmeter – Puls

Die Tour hatte um die 250 Höhenmeter, danach hatte ich wieder leichte Schmerzen, die gehen allerdings in gut 24 Stunden wieder weg. Im Augenblick arbeite ich eher mit „Stichbelastungen“, d.h. ich fahre ein wenig aus dem Churer Rheintal raus, ein paar hundert Meter den Berg hoch, drehen, fertig.

Ab nächste Woche habe ich zwei Wochen Ferien, die erste Woche bin ich in St.Moritz, die zweite Woche in Scoul. Die Zeit möchte ich noch mal nutzen, um weiter an der Kraft zu arbeiten. Denn daran hapert es noch. Aber auch das wird wieder werden:-)

Auch möchte ich veruchen meine Gehstrecken aus zu bauen, aktuell ist nach 1 -2 Stunden Schluss 😦 Aber kommt Zeit, kommt Gehstrecke. Geduld heisst das Zauberwort, Pläne machen besser später…

Langsam bin ich wieder die Alte, voller Elan, zwar immer noch mit zu viel Speck auf den Rippen, aber ja, es geht aufwärts:-)

8 Kommentare zu “Drei Monate Post-OP – Zwischenbilanz

  1. Hallo Sabine,
    bei der Recherche zu „Reha nach CamImpingement“ bin ich auf deine Erfahrungen damit gestossen – ganz schönes Brett, bewundernswert, wie du dich da durchbeiss.

    Zwar habe ich vor meiner OP im Dezember erst noch ein detailliertes Gespräch, aber wie du es schilderst, hat mich schon ins überlegen gebracht – unkompliziert ist anders.
    Wie bald nach der OP hast du mit leichtem Rad fahren auf dem Hometrainer begonnen? Wie du soll ich 6 Wochen mit Krücken gehen und nur mit 20 KG belasten. Geht das überhaupt, auf dem Rad 20 kg „einzustellen“?
    Und 3 Monate Reha…unglaublich…ist das normal?

    Besten Gruss
    Tom

    • Hallo Tom, stimmt schon, einfach ist anders. Vermutlich wurde bei mir mit der OP auch zu lange gewartet. Dadurch war der Verlauf sehr mühsam. Heute bin ich froh, dass ich mir die OP hab machen lassen. Vermutlich könnte ich ohne die OP heute nicht mehr laufen.

      Die Zeit nach der OP geht vorbei, auch wenn es nicht einfach ist. Für mich war das Schlimmste die Hilflosigkeit. D.h. aber nicht, dass es bei Dir gleich sein muss. Ich hab vor der OP auch divere Recherchen gemacht, es scheint bei vielen Leuten nicht so schlimm ab zu laufen.

      Ich werde in den nächsten Tagen mal wieder was zum Thema schreiben, denn jetzt zickt die andere Seite, die OP ist für Anfang Janaur angesetzt…..

      Dir auf jeden Fall alles Gute, ich würde die OP machen lassen…

      Liebe Grüsse und halt die „Ohren steif“

      Sabine

      • Hallo Sabine,
        ich hatte bislang gar nicht gesehen, dass ich ein Feedback auf meinen Schrieb von dir bekommen habe. Danke dir sehr dafür. Auch für die Ermunterungen.

        Aber dass du jetzt nochmals musst auf der anderen Seite das Selbe hast – da kann man nur mit dem Kopf schütteln, gibt´s doch fast nicht. Du nimmst es offensiv und positiv – Zweckoptimistin, tippe ich einmal…was bleibt einem auch anderes übrig. Motivierendes Vorbild.

        Ich selbst hatte nun vor 4 Tagen die Cam Impingement OP.
        Was soll ich sagen: Eigenlich habe ich das Gefühl fast nicht operiert worden zu sein. Das hatte ich schon mal bei einer Schulter-OP. Der Arzt (ein erfahrener Schulteroperateur meinte vorher – „Der Subscapularis ist ab“. Und nach der OP – der Subscapularis war doch nicht ab.) Das ist bitter. Ein gebranntes Kind bin ich und deshalb jetzt etwas vorbelastet, was sowas angeht.

        Jetzt nach der Hüft-OP auch eher keine Schmerzen. Bissl´ ein diffuses Gefühl in der Hüfte. Wenn ich die Krücken aus Unachtsamkeit mal im Eck stehen lasse um mir z.B. einen Tee einzuschenken merke ich, dass ich einfach so da stehe, ungestützt, und dabei gar nichts anderes spüre als vor der OP – Alles stabil. Das wundert mich. War das bei dir auch so? Und es hieß: erst 6, dann 4, von Assistenzärzten 2 Wochen Belastung mit max. 20 KG ???
        Schon die 20 KG Teilbelastung einhalten oder?

        Da ich jetzt zwischen den Weihnachts- und Neujahrstagen keine Physio bekomme – (Alle Praxen sind zu – dumm von mir, das hatte ich bei der Terminabsprache nicht bedacht.) mache ich 3-4 mal 10 Min. Rad fahren auf dem Hometrainer – im Leerlauf. Hoffe damit Verklebungen vorzubeugen. Ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht. Blindflug, da ich auch aus der Klinik von der Physiotherapeutin keine Vorschläge mitbekommen habe. Nur gehen üben mit den Krücken – naja.

        Was mich noch etwas irritiert – wie bei dir, sieht man auf meinen MRT´s eine Zyste in der Hüfte. Die ist ja sowas wie ein „Hohlraum“. Um da hin zu kommen müsste man, so habe ich es verstanden, durch den Knorpel, was aber nicht geht – der ist wichtig. Wie ist das mit deiner Zyste? Wie wurde die behandelt?

        Ok – pardon für meinen langen Text.
        Nächstens schaue ich schneller nach einem Feedback von dir.

        Besten Gruß und richtig, richtig guten Verlauf für deine letzte Baustellle.
        Tom

  2. Sabine – nochmals Tom,
    kann ich dich noch einmal etwas zu deinem Heilungsprozess fragen?

    Am besten reproduzieren konnte ich vor der OP den Schmerz in der Hüfte bei gleichzeitiger Abduktion und Innenrotation. (Oder auf’s Rad schwingen.) Wenn ich das selbe jetzt nach der OP mache, schmerzt es genau so. War das bei dir auch so, das die Schmerzen länger bestanden? Ich dachte, das wenn die „Knochenquetschung“ weggefräst ist, gibt es keine Verengung mehr?! Oder ist das der wunde, noch zu heilende Knochen? Oder Anderes?

    Fragen, die ich den nachbehandelnden Orthopäden leider erst ab 9 Januar stellen kann…vielleicht weisst du ja vorher etwas weiter…das wäre klasse!

    Schönes Weihnachten
    Tom

    • Hallo Tom,
      Du musst Dich gut drei Monate gedulden bevor Du das Ergebnis der OP bewerten kannst. Ich würde es im Augenblick nicht übermässig reizen von einer Kapselreizung kann man lange was haben…

      Zu Deinem anderen Fragen: bei mir war immer die Massgabe, dass ich die Sachen machen darf, die nicht weh tun. sobald Schmerz auftritt, sofort aufhören. Damit bin ich sehr gut gefahren…

      Zur Zyste: Die Frage ist immer, wo genau die Zyste ist. Bei mir hatte sie sich im Gelenkspalt gebildet und war damit sehr gut zu entfernen. Wenn die Zyste im Knochen ist sieht die Sache leider anders aus. Das scheint bei Dir der Fall zu sein, sonst würde man nicht über das Entfernen von Knorpel sprechen. Wenn Dir die Zyste keine Beschwerden macht würde ich sie in Ruhe lassen…

      Liebe Grüsse und bis bald

      Sabine

      • Danke Sabine,
        Schmerzen und dann langsam tun – ist einleuchtend.
        Nach meinen beiden Schulter-OP´s hat es eher 2 Jahre gedauert, bis das vorbei war und es rührt sich jetzt immer noch hin und wieder. Also Geduld auch mit der Hüfte.
        Interessant wäre halt, ob man mit gezieltem Muskeltraining einen (oder mehrere) bestimmten Muskel aufbauen kann, der die sog. „Sensationen“ (interessant in dem Zusammenhang) der Knochen beim Impingement verhindert.
        In Sachen Zyste – bei mir handelt es sich um eine sog. Geröllzyste, die eher im Knochen sitzt. Mein Arzt meinte, die wäre nicht ursächlich für die Beschwerden, könne dort schon sehr lange und auch weiterhin sein, ohne dass man was tun müsse.
        Allerdings ist mein Vertrauen in Ärzte im Laufe der Zeit signifikant abgeschwächt.
        Deswegen freue ich mich über einen Austausch wie diesen hier.

        Gutes Fest
        Tom

  3. Hallo Sabine,
    danke für deinen Erfahrungsbericht, er hilft sehr !
    Bei mir wurde vor 6,5 Wochen ein CAM Impingement entfernt, 15kg Belastung für 4 Wochen (das variierte bei verschiedenen Ärzten zw. 2-8 Wochen 🤔), dann schmerzadaptierte Belastung. Da es zuhause schon ganz gut ohne Gehhilfen ging bin ich dann für 4h/Tag in meinen Bürojob zurück … schlechte Idee, wie sich nach 2-3 Tagen herausstellte, sitzen und auch stehen über mehr als 10-30 min geht gar nicht und durch das Sitzen streikt jetzt auch der Rücken, und wie, aua. Also nach 3 Tagen wieder Krankschreibung für mind. noch einen Monat, Frust. Dachte das geht alles schneller, tuts aber nicht bei mir. Das scheint von Person zu Person stark zu variieren und das es bei dir 3 Monate dauerte beruhigt mich extrem, ich dachte schon ich bin ….. Ich scheine also auch mind. 3 Monate zu brauchen.
    Kannst ja mal berichten wie es dir mittel- und langfristig mit dieser OP ging.
    Alles Gute
    Welli

    • Hallo Willi,
      Zum Glück sind die OPs (beide Hüften) nun schon einige Jahre her. Mit geht es inzwischen sehr gut und ich habe keinerlei Beschwerden mehr. Allerdings hat es fast ein Jahr gedauert bis ich komplett beschwerdefrei war. Ich hoffe, dass verdirbt Dir nicht die Stimmung, aber ich konnte nach drei Monaten auch schon wieder in die Kletterhalle gehen und dort rumm turnen. Dir gute Besserung und alles Gute 🙂
      Sabine

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